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Der Mond hing dick und rund am Himmel und der kleine Mann, sein einziger Bewohner, lächelte vergnügt. Heute war es endlich wieder soweit: die hellste Nacht des Monats hatte begonnen!
Die Sterne kicherten albern und manche ließen sich aus purem Übermut mit hellem Schweif vom Himmel fallen.
Eine herrliche Nacht war das!
Wenn der Mond in seiner ganzen Größe leuchtet, gibt es immer außerordentlich viel zu sehen. Und zur Feier dieser Nacht hatte der kleine Mann bereits eine Flasche Wein entkorkt. Einen ganz besonderen Wein, einen funkelnden roten!
Doch leider verlieh der Rotwein dem Mond bereits eine rötliche Nase, was einige Menschen auf der Erde verwirrte.
“Du solltest lieber wieder Weißwein trinken!”, schimpfte der große Bär. “Nachher hält man dich noch für die Sonne.”
Da war nun allerdings etwas Wahres dran; denn schließlich wurde das silberne Licht und nicht der rötliche Schein des Mondes beschrieben und besungen.
Andererseits - immer nur Weißwein?
Das war der kleine Mann ziemlich leid und so trank er allen Warnungen zum Trotz ein zweites Glas und auch noch ein drittes.
Der große Bär schüttelte missbilligend den Kopf, doch der kleine Bär fand es lustig, wie die gelbe Scheibe röter und röter wurde. Solch ein Licht hatten die Sterne in der Nacht noch nicht erlebt.
Bald trällerte der kleine Mann ein lustiges Lied und alles wiegte sich im Takt dazu hin und her. Da machte es auch nichts, dass er eigentlich nicht singen konnte.
Doch mit der Zeit wurde es dunkelrot am Himmel, und man konnte kaum noch etwas erkennen in dem seltsamen Licht.
“Er hat die zweite Flasche aufgemacht.”, brummte der große Bär.
Richtig, da saß der kleine Mann und schwenkte vergnügt die Flasche, ohne zu merken, das der Wein das silberne Licht des Mondes stahl.
“Jetzt ist es aber genug!”, schimpften nun auch die anderen Sterne, denn sogar ihr Glanz verschwand allmählich.
Nein, so machte Vollmond keinen Spaß mehr!
Aber was konnte man da tun?
Man zog sich zurück.
Alles Kichern und Tanzen hatte plötzlich ein Ende, das ganze lustige Treiben war aus und vorbei!
Zuletzt merkte selbst der kleine Mann im Mond, dass er wohl etwas übertrieben hatte.
Plötzlich tat ihm der Kopf entsetzlich weh, und er spürte einen schalen Geschmack auf der Zunge. Da blieb auch ihm nichts weiter übrig, als schlafen zu gehen.
Aber eins versprach er noch: Nie wieder würde er Rotwein bei Vollmond trinken. Höchstens zu Neumond, denn da sah ja eh niemand etwas...
Da ist dieses Schiff namens LOTTE und das beängstigende Vorhaben, endlich das Kochen zu lernen. Der Plan ist gut!
Eine Gruppe von Menschen, denen sich die Küche noch nicht bis in den letzten Winkel des Backofens erschlossen hat, ein Wochenende auf wankenden Planken.
Vor allem Anderen steht allerdings ein gemeinsamer Einkauf, welcher wiederum die Antwort auf eine schwerwiegende Frage erfordert: Was wird gekocht?
Da traut sich jetzt zunächst niemand so recht dran, bis endlich doch ein zaghafter Vorschlag kommt:
„Wie wär's mit Würstchengulasch? Dafür hab ich schon was eingepackt.“
Während die einen offensichtlich keinerlei Vorstellung von diesem Gericht haben, sind andere plötzlich ganz klar der Meinung, man könne ja jetzt - wenn schon, denn schon – etwas Richtiges kochen. Und was läge da auf einem Schiff näher als…? Genau: Fisch!
Zum Beispiel diesen Kräuterzander,den der Dings neulich im Fernsehen gekocht hat. Schien nicht sooo schwierig gewesen zu sein, denn die ganze Sendung hatte ja nur 'ne halbe Stunde gedauert.
Und überhaupt weiß man doch, dass Fisch zur schnellen, aber exquisiten Küche gehört, oder?
Na also.
Und dann gibt es doch auch diesen praktischen Teig, in den man alles mögliche einwickeln kann.
Auch Würstchen?
Ja, die auch, aber heute eben Fisch!
Unserm Chefkoch ist alles recht. Er muss ja auch nicht kochen, er muss es uns nur erklären. Und so zaubert er direkt die Liste mit allen Zutaten zutage. Zander brauchen wir, und Blätterteig. Möchte noch jemand Spinat dazu?
Alle möchten!
Und während LOTTE gelassen im Hafen vor sich hin dümpelt, stürmen acht Leute den einzigen Supermarkt im Ort, um ihn schon nach kaum einer Stunde reich beladen wieder zu verlassen.
Zurück auf dem Schiff geht es mit Feuereifer an die Sache.
Da ist ja nun zunächst der Fisch, den es zu säubern gilt. Hier braucht es starke Nerven und vielleicht einen Schluck Wein dazu.
Küchenwein ist fein, Küchenwein muss sein! Hat der Dings im Fernsehen auch gesagt, also: Wohlsein!
Dann müssen wir die Mandeln grob zerkleinern. Eine Herausforderung, wenn man noch nie einen Mörser in der Hand gehabt hat.
Prosit!
Jetzt die Äpfel in winzige Stücke schneiden. Das ist einfach, wenn wenigstens einer von uns daran denkt, die Kerngehäuse zu entfernen.
Nanu, ist die Flasche schon leer? Macht nichts, in Holland trinkt man eh Genever.
Also hoch die Tassen!
Und wer hätte gedacht, dass diese kleine Chilischote solch eine Schärfe in sich birgt? Da hilft nur eins:
Nicht lang schnacken, Kopf in'n Nacken!
Ganz allmählich wird es dunkel, und auch der Wind scheint gedreht zu haben, denn LOTTE gerät nun arg ins Wanken, was ein interessantes Farbspiel auf das Gesicht unseres Chefkochs zaubert:
Ist es zunächst noch weiß wie seine Schürze, hat es bald die dezente Farbvariante der eben gehackten Petersilie angenommen.
Vielleicht einen Magenbitter?
Dies Angebot führt dazu, dass er uns recht plötzlich verlassen muss.
Zu dumm, wo es doch gerade zum kniffligsten Teil der ganzen Angelegenheit kommt, nämlich Zucker in Butter zu karamellisieren.
Was soll's? Nur Mut, Cheers, und los geht’s!
Wie sich aber leider bald herausstellt, ist das mit dem Karamell so eine Sache. Schwarzer Qualm wabert durch die Kombüse, und der Topf sieht auch nicht gut aus.
Dann muss es eben ohne gehen. Hauptsache, der Fisch schwimmt.
Darum Salute, und ab auf's Feuer mit dem Tier!
Aber noch, während es sich in der Pfanne windet, kommen erste Zweifel an der Sache auf. Zerfällt das arme Ding doch vor unseren Augen in immer kleinere Stücke, die nun so gar nichts mehr mit unserer Vorstellung von Fisch gemeinsam haben.
Auch die folgende Kostprobe macht ratlos, denn es schmeckt nach Nichts!
„Ich hätt' da noch das Ketchup und die Tüten für das Würstchengulasch. Wenn wir vielleicht…?“
Zugegeben: Für's Fernsehen ist das alles nichts, aber der Zander hat sich wacker geschlagen.
Darum ein letzter Schluck auf sein Spezielles und Fischragout im nächsten Jahr!
Es ist nach Wochen des Dauerregens der erste Tag, an dem der Himmel wie blank geputzt aussieht und sogar einige Sonnenstrahlen auf das heimische Gras geworfen werden. Die Mücken starten zaghafte Angriffe auf das menschliche Fleisch, und die Mäher grasen unter lautem Gebrumme die Rasenflächen der Nachbarschaft ab.
Wer jetzt aber glaubt, auch mein Mann würde voller Begeisterung in die Garage stürmen und an Gartentechnik hervor holen, was der Raum hergibt, der irrt.
Nicht Spaten oder Heckenschere locken ihn, sondern das Feuer.
Vor Monaten schon, als es noch günstig war, hatte er die Kühltheke des Supermarktes aller Würstchen, Nackensteaks und Bauchfleisch beraubt und sie in unserer Tiefkühltruhe für sonnige Tage vergraben.
Einer dieser Tage schien heute zu sein!
Den Rasenmäher missachtend zerrte er den dreibeinigen Rundgrill hinter Fahrrädern und Schlauchboot hervor und platzierte ihn nahe der Terrasse auf dem Rasen.
Nun hieß es, Kohle geschickt anzuhäufeln, Grillanzünder strategisch günstig zu positionieren.
„Hör mal, der Rost ist ja noch gar nicht sauber!“
Die dankenswerte Aufgabe, Schmutz und Staub des vergangenen Winters mittels Stahlschwamm und Akribie verschwinden zu lassen, kam natürlich mir zu.
„Weißt du, wo das Verlängerungskabel ist?“
Wusste ich natürlich nicht, aber unser Sohn hatte eine leise Ahnung und stürmte los, um alsbald mit dem gewünschten Kabel wieder aufzutauchen.
So konnte, in Ermangelung eines Blasebalgs, der Föhn ins Feuer pusten, bis lustig die Funken stoben.
Noch während ich die Marinade für das Fleisch anrührte, schob ein sachter Windhauch die erste Wolke über unseren Garten.
Bald stand die Kohle in hellen Flammen, und das war auch gut so, denn um uns herum wurde es zunehmend dunkler. Auch der Wind wurde energischer, zerrte an den Blättern der umstehenden Bäume.
„Das zieht vorbei“, war die optimistische Einschätzung meines Mannes, während unsere Jüngste besorgt ihr Kuscheltier an sich drückte.
„Gib doch mal ein paar Würstchen, dann können die Kinder schon essen.“
Der flatternden Vinyltischdecke zum Trotz stellte er fünf Teller auf den Tisch und verlangte die Salatschüssel als zusätzliches Gewicht. Und ehe der Wind die Decke lupfen konnte, verteilte ich mit physikalischem Verständnis noch Ketchup, Ayoli und Currysoße an entsprechenden Stellen.
Die Rasenmäher waren sämtlich verstummt, als mein Mann das marinierte Fleisch auf den Grill warf. Stattdessen hörte man in der Ferne ein leises Donnergrollen, und meine Jüngste verschmähte das Würstchen, zog lieber den Kopf ein.
„Hol doch mal den Sonnenschirm!“
War die Zuversicht meines geliebten Mannes wirklich derart grenzenlos?
Aber nein, ihn trieb die Sorge um das Feuer.
Gekonnt postierte er den Schirm neben dem Grill und richtete ihn gegen den Wind aus.
Voller Neid sah ich im Wohnzimmer der Nachbarn den Fernseher flimmern.
Meinen zaghaften Einwand, der blaue Himmel des Vormittags könnte uns getrogen haben, wischte mein Mann vom Tisch, indem er ein Steak auf den Teller warf und auf unser gemütliches Beisammensein hinwies.
Plötzlich ließ der Wind nach.
„Ich glaub, es fängt an zu regnen“, ließ unsere ältere Tochter verlauten und betrachtete verträumt die zarten Tropfen auf ihrer ausgestreckten Hand.
„Papperlapapp“, erwiderte der Herr des Feuers. „Aber wenn ihr so empfindlich seid, holt eben die Regenjacken.“
Gesagt, getan.
Eine Weile herrschte Schweigen, und man lauschte andächtig dem Trippeln der sanft fallenden Regentropfen auf Teller und Tisch.
Das Sahnedressing des Salats verwandelte sich allmählich zu einer kalorienärmeren Variante, und das Fleisch war saftiger denn je.
„Seht ihr, ist doch alles nur eine Sache der Einstellung“, wagte mein Mann schließlich zu behaupten, während ich versuchte, die mitleidigen Blicke der Nachbarn aus ihren Fenstern zu übersehen.
Und dann passierte es: ein Blitz setzte unsere Tafel in grelles Licht, der folgende Donner ließ das Geschirr erzittern. Unsere Kinder flohen unter lautem Geschrei ins Haus, eine Windboe warf den Schirm um, der zusammen mit dem Fleisch in Flammen aufging.
Und noch ehe einer von uns das Feuer löschen konnte, setzte der Platzregen ein.
An diesem Punkt solidarisierte ich mich mit unserem Nachwuchs und verließ den Garten…
Das Gewitter ist vorüber, ein neuer Tag ist da: strahlend blauer Himmel, keine Wolke weit und breit.
Während wir Erkältungstee trinken und die Nase schneuzen, betrachten wir voller Trübsinn den verkohlten Rasen.
„Schade um das schöne Fleisch“, schnieft mein Mann.
Doch als der herzhafte Duft gegrillter Würstchen aus dem Nachbargarten zu uns herüber zieht, fasst er einen Entschluss:
„Weißt du was, Schatz? Morgen kauf ich uns 'nen Pavillion und mauer einen festen Grill!“
In der Ferne höre ich den Donner grollen...
Es ist gerade erst fünf, aber der Wecker klingelt derart ungestüm, dass ich mit einem Satz neben dem Bett stehe, und mich erst einmal besinnen muss, welcher Tag denn eigentlich ist.
Ein verschlafener Blick auf den Kalender klärt die Frage bald: Montag.
Oh ja richtig - da gibt' s viel zu tun!
Also flugs aus dem Schlafanzug und frisch ans Werk.
Aber erst noch eine Tasse Kaffee - so viel Zeit muss sein!
Oh je, heute ist der Herd aber fällig! Und das, wo ich doch wirklich kaum noch selber koche, seitdem ich sie kenne!
Ich muss allerdings auch daran denken, die Pizzakartons nebst reisverklebter Chinaschachteln rechtzeitig zu entsorgen.
Ein Blick hinaus in das morgendliche Grau sagt mir, dass auch Fensterputzen auf dem Programm steht. Nur gut, dass ich die Rahmen endlich braun gestrichen und die Gardinen völlig abgeschafft habe. Ebenso übrigens die Katze. Tiere haaren ja doch immer fürchterlich, meint sie und hat natürlich Recht.
Die Toilette darf ich auf keinen Fall vergessen! Wo hab ich denn jetzt wieder diese Bürste mit dem Knick? Das war ein wirklich praktisches Mitbringsel und sehr aufmerksam von ihr. Man kommt ja sonst tatsächlich gar nicht an alles dran - wegen dem Kalk und so!
Was noch? Oh ja, den Ficus gießen und den Zeitungskorb leeren.
Aber vielleicht sollte ich das Abo doch stornieren; sie moniert den Korb eh immer als unnötigen Staubfänger.
Den Ficus könnte ich eigentlich auch meiner Mutter schenken, dann hätte ich die Gießerei vom Hals und sie würde sich sicher freuen, dass nicht immer die braunen Blätter um den Baum herum liegen.
Das mit dem „Bücher und Regale entstauben“ hat sich ja Gott sei Dank seit der Anzeige mit der Haushaltsauflösung erledigt, aber irgendwie hab ich immer noch ein Sofa zu viel.
Sie mag es nämlich nicht, wenn Dinge im Raum stehen, unter denen sich der Staub verstecken kann.
Immerhin hat sie tatsächlich anerkennend gelächelt, als ich endlich den Teppich auf den Sperrmüll gebracht und statt dessen die dunkelgrünen Fliesen verlegt habe.
Und ich muss sagen; es lässt sich so viel leichter putzen und staubsaugen!
Wenn nur das Sofa nicht im Weg stehen würde.
Gleich um acht rufe ich diesen Verein für gebrauchte Möbel an. Die freuen sich über so etwas bestimmt und können es vielleicht ja sogar noch abholen, ehe sie kommt.
Soweit also das Wohnzimmer. War ja jetzt doch nicht so viel.
Zurück im Schlafzimmer packt mich allerdings erneut die Angst!
Auf der Kommode stapelt sich die Bügelwäsche!
Wenn sie nachher sieht, wie ich die T-Shirts in den Schrank geworfen habe, ist sie die längste Zeit gekommen!
Wirklich schade, dass der Waschsalon an der Ecke nicht auch bügelt, aber ansonsten war es eine gute Idee von ihr, auf die Waschmaschine zu verzichten.
Meine Kollegen hatten schon recht, als sie mir damals sagten, dass sie eine wahre Perle ist.
Ohne ihre guten Tipps würde ich doch meine freie Zeit immer noch mit zu viel Putzen verbringen.
Während das Bügeleisen dampft, gönne ich mir eine kleine Zigarettenpause. Da hat sie nichts gegen, wenn ich nur ordentlich lüfte.
Seit ich sie kenne, rauche ich übrigens sowieso viel weniger, und überfüllte Aschenbecher gehören in meiner Wohnung der Vergangenheit an.
Vielleicht laufe ich nachher noch schnell los und kaufe ein paar Blumen oder Pralinen für sie.
Solche Menschen muss man schließlich bei Laune halten, denn sagen Sie selbst:
wie schwer ist es, heutzutage eine vernünftige Putzfrau zu finden...